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Rotbauchunke - Bombina bombina bombina

 

Rotbauchunke - Bombina bombina bombina

rufende Rotbauchunke

Vorkommen:

Osteuropa vom Ural und Kaukasus bis zur Elbe, Österreich, östlicher Balkan

Verbreitungskarte der Rotbauchunke - Bombina bombina bombina

 

 Haltungsbericht:

Rotbauchunken in meinem Teich

 

Rotbauchunken sind nicht so schwer zu halten.

Sie brauchen einen kleinen Teich in dem auch manche Unken überwintern.

Daher sollte er mindestens 80 cm tief sein und auch am Grund noch eine gewisse Fläche haben.

Als zusätzliches Winterversteck dient bei mir eine eingegrabene Regentonne, die mit Steinen und Kompost gefüllt ist.

Sie jagen an der Wasseroberfläche nach Mücken, Mückenlarven, Wasserasseln und nach Insekten, die ins Wasser gefallen sind.

Auch Blattläuse, Spinnen, Wasserflöhe, Molchlarven, Kaulquappen und Würmer werden gefressen.

Zufüttern kann man mit Mehlwürmern.

Man kann gut eine kleine Gruppe von 10 Tieren zusammen halten.

Feinde im Freigehege sind Elstern, Amseln, Waschbären, Katzen, Ratten, Spitzmäuse und Libellenlarven.

Daher schützt man den Teich mit einem Vogelnetz.

Unken können nicht gut springen, aber klettern.

Daher braucht das Freigehege einen Schutz gegen Überklettern.

Im Gegensatz zu Gelbbauchunken mögen Rotbauchunken Pflanzen im Teich.

Sie leben auch ohne Probleme mit friedlichen Fischen wie Moderlieschen zusammen.

Mein Rotbauchunkenteich! Hier leben auch Blindschleichen, Feuersalamander, Fadenmolche, Teichmolche, Bergmolche und Kammmolche.

Trotz der vielen Tiere brauch ich kaum zu füttern! Eine Solarlampe lockt nachts Insekten an, am Tag

macht das der Teich. Alle Tiere sind gut genährt und haben sich vermehrt.

 

Im Zimmerterrarium kann man sie ebenfalls gut halten.

Sie brauchen einen großen Wasserteil und einen kleinen Landteil, an dem man z.B. Mehlwürmer und Regenwürmer füttern kann.

Im Wasser sollte es immer genug Wasserflöhe, Wasserasseln und Mückenlarven geben.

Schwimmpflanzen und Korkinsel sollten auch vorhanden sein.

Auch Verstecke an Land und unter Wasser sollte es geben.

Unken werden schnell zahm und fressen gerne von der Pinzette.

Eine UV-Neonröhre ist für die Gesundheit wichtig, ein kleiner Strahler kann auch vorhanden sein, muss aber nicht.

Vor dem Winterschlaf wird die Fütterung eingestellt und die Lichtphasen werden verkürzt.

Nach 2 Wochen kommen die Unken in einen Keller oder Kühlschrank bei 5 Grad.

Dazu kann man sie in ein kleines Aquarium mit etwa 5 cm Wasser setzten.

Der Winterschlaf sollte 10 bis 12 Wochen dauern.

Dann setzt man sie wieder ins Terrarium, lässt die Tage wieder langsam länger werden und beginnt wieder zu füttern.

Wichtig ist, dass nur gut genährte und gesunde Tiere Winterschlaf machen.

Die Eier werden dann an Pflanzen geklebt und vom Männchen dabei befruchtet.

Nach wenigen Tagen schlüpfen die Kaulquappen.

Die brauchen etwa 2 bis 3 Monate für die Entwicklung bis zur Jungunke.

Kleine Rotbauchunken sind mit 1,5 bis 2 cm Länge deutlich größer als junge Gelbbauchunken mit nur 1 cm Länge.

Daher kann man sie meist von Anfang an gut ernähren und braucht für sie kein Extra-Becken.

Sie eignen sich sehr gut zur Vergesellschaftung mit Laubfröschen und sind auch fast genau so laut wie sie.

Diese beiden Arten gehören zu den lautesten Tieren Europas!!!

 

In der Natur werden Flussauen, Moore, Feuerlöschteiche, Tagebaue aber auch Fischteiche besiedelt.

Vergesellschaftet sind sie oft mit Teichfröschen, Laubfröschen, Moorfröschen, Teichmolch und Kammmolch,

Knoblauchkröte und Wechselkröte.

Ringelnattern, Kreuzottern, Waldeidechsen und Blindschleichen leben auch in ihrer Nachbarschaft.

Fressfeinde sind Ringelnatter, Wildschwein, Waschbär, Ratten, Raubfische und Wasservögel.

Auch Libellenlarven und Gelbrandkäfer jagen nach den Kaulquappen, ebenso Molche und Teichfrösche.

Die Rotbauchunke gehört zu den wenigen Aphibienarten Deutschlands, die sich wieder etwas ausbreitet

und neue Gebiete erobert, vor allem im Osten Sachsen-Anhalts ist das der Fall.

In Sachsen gibt es einige Biotope mit sehr vielen Tieren, wo man zur Dämmerung viele hundert Männchen rufen hören kann,

was bei der Lautstärke der Tiere immer wieder ein beeindruckendes Erlebnis ist.

Jungtier der Rotbauchunke

 

 

 

Kontakt: denny.huschenbett@yahoo.com

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