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Karpatenmolch - Lissotriton montandoni montandoni

Vorkommen:

Slowakei, Schlesien, Galizien, Siebenbürgen

Fadenmolchlarve

 

Die Larven sind nicht so kannibalisch wie die anderer Molche.

Im Wasser füttert man mit Wasserflöhen, Tubifex, Wasserasseln,

Bachflohkrebsen und Mückenlarven.

An Land fressen sie Regenwürmer, kleine Spinnen, Asseln,

Springschwänze und andere Kleintiere.

Gefüttert und gesprüht wird im Terrarium abends bevor das Licht aus geht.

Eine schwache UV-Neonröhre reicht als Beleuchtung aus.

Den Winterschlaf verbringen sie in einem Behälter mit etwas Erde

und feuchtem Buchenlaub gefüllt im Kühlschrank oder Keller.

Man kann auch das gesamte Terrarium im Winter in den Keller stellen,

sofern dieser frostsicher ist und ca. 5 Grad warm.

 

Vergesellschaftet kann der Fadenmolch mit allen anderen einheimischen Molcharten werden,

allerdings kann er mit dem Teichmolch bastardisieren.

Auch mit Feuersalamandern, Blindschleichen und Waldeidechsen

kann man Fadenmolche vergesellschaften,

wenn man sie im Freigehege hält.

Auch Grasfrosch, Moorfrosch und Erdkröten können draußen

gemeinsam mit Fadenmolchen gehalten werden.

Teichfrösche, Ringelnattern, Würfelnattern und Sumpfschildkröten

sind Fressfeinde des Fadenmolches.

Sie können nicht vergesellschaftet werden.

Alle übrigen Frösche und Reptilien mögen es wärmer als der Fadenmolch

und eignen sich ebenfalls nicht als Gesellschaft.

 

Weitere Fressfeinde sind vor allem Katzen und Vögel, aber auch Libellenlarven,

Gelbrandkäfer, Waschbären, Marder und große Laufkäfer.

Besonders vor Katzen und Vögeln muss man Fadenmolche in Freigehegen schützen.

Fische sollten im Fadenmolch-Teich ganz fehlen!

 

Krankheiten werden durch die verborgene Lebensweisen meist nicht entdeckt.

Vor allem Hautpilze und Häutungsprobleme durch Vitaminmangel kommen vor.

 

Fadenmolche sind auf Grund ihrer sehr kleinen Jungtiere nur bedingt für Anfänger geeignet.

In Gefangenschaft können sie über 10 Jahre alt werden.

Besonders in der Paarungszeit sind es sehr interessante Terrarientiere.

Fadenmolch in Wassertracht

 

Naturbeobachtung

 

Fadenmolche leben vor allem in und um kleine Waldgewässer wie

Bäche, Qelltöpfe, Wagenspuren, Tümpel aber auch in größeren Teichen.

Besonders gut kann man sie nachts mit Taschenlampe beobachten.

Dann sind sie leicht im flachen Wasser zu sehen.

Dabei sollte man möglichst leise und vorsichtig auftreten,

wenn man sich dem Gewässer nähert,

damit die Fadenmolche nicht durch die Erschütterungen gewarnt werden und

sich verstecken oder ins tiefe Wasser flüchten.

Wer am Tage Fadenmolche beobachten möchte, muss geduldig sein.

Da Fadenmolche Luft atmen, müssen sie regelmäßig an die Wasseroberfläche kommen.

In Pfützen und Wagenspuren auf Waldwegen kann man sie auch leicht entdecken.

Nach Regenfällen kann man ihnen beim Wandern zum Laichgewässer auf Waldwegen begegnen.

Ich selbst kenne mehrere Fadenmolch-Populationen.

Eine davon ist sehr klein und das Laichgewässer ist eine Wagenspur auf einer kleinen Nadelwaldlichtung. 

Weitere Molcharten gibt es hier nicht.

Eine Population mit ca. 20 adulten Fadenmolchen und einigen Bergmolchen

lebt in einer Pütze an einer stark befahrenen Straße in einem Nadelwald.

Eine Population mit einigen hundert Fadenmolchen, vielen Bergmolchen und

sehr wenigen Teichmolchen lebt in einem Karpfenteich im Buchenwald.

Eine weitere Population kenne ich auf einer Feuchtwiese am Waldrand, 

wo es auch Teichmolche, Bergmolche und Kammmolche gibt.

Hier gibt es mehrere Tümpel und einen kleinen Teich sowie einen Bach.

Auch in einem Entwässerungsgraben und einem angrenzendem See mit einem nur kleinem Wäldchen

kenne ich eine Fadenmolch-Population mit etwa 20 adulten Tieren. 

Hier leben auch Bergmolche und Teichmolche.

 

Die Männchen wandern meist im flachen Wasser die Ufer entlang.

Hier suchen sie nach Weibchen und Futter.

Die Weibchen "hängen" meist an Wasserpflanzen und legen Eier.

Auch an Grashalmen, die ins Wasser ragen, werden gerne Eier gelegt.

Unter den Laichballen von Grasfröschen verstecken sich die Fadenmolche gerne und fressen die Eier.

Auch giftige Kaulquappen von Erdkröten werden gefressen.

Gibt es im Laichgewässer viele Verstecke, sieht man sie tagsüber kaum.

In Pfützen ohne Versteckmöglichkeiten sind die Molche auch am Tage aktiv und fressen oder paaren sich. 

Den Winter verbringen sie an Land unter Holz, Steinen und in Nagerbauen.

Auch in Kellern tauchen sie dann manchmal auf.

Man kann ihnen dann mit einem feuchtem Lappen in einer dunklen Ecke über den Winter helfen

und sie im Frühjahr wieder nach draußen setzen.

 

Neu angelegte Gartenteiche werden oft schnell besiedelt, wenn es Fadenmolche in der Umgebung gibt.

Auch hier kann man sie am Besten nachts mit einer Taschenlampe beobachten.

Wer Molche in seinem Gartenteich beobachten möchte, sollte auf Fische verzichten.

Verstecke für den Winterschlaf sind auch wichtig und natürlich Schatten spendende Bäume.

 

Man sollte Amphibien in der Natur nicht anfassen,

da für die Tiere die Salze auf der menschlichen Haut schädlich sind.

Außer dem kann man so Krankheiten wie den Chytrid-Pilz verbreiten und die Tiere krank machen.

Zudem haben die meisten Amphibien eine giftige Haut und es kann zu allergischen Reaktionen kommen.

Die Tiere fühlen sich auch schnell gestresst und verlassen möglicherweise das Laichgewässer.

Nur wer sich ruhig verhält und sich möglichst wenig oder nur sehr langsam bewegt,

kann das natürliche Verhalten von Amphibien wie dem Fadenmolch beobachten.  

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